„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Der Zauber am Anfang von bergundsteigen lag in einer Mischung aus Unbekümmertheit, Ehrgeiz, Leidenschaft – ich brannte für das Thema Alpinausbildung – und einer einfachen Zielvorgabe meines Chefs, Robert Renzler: Das Bergsteigen im ÖAV müsse wieder in den Mittelpunkt rücken.
Die DAV-Sicherheitsforschung führte im Frühjahr 2021 eine Online-Befragung von Bergwander*innen zum Themenkomplex „Unfälle und Notlagen“ durch. Ziel war es, umfassende Erkenntnisse über diejenigen Bedrängnisse und Notlagen beim Bergwandern zu gewinnen, bei denen nicht notwendigerweise die Bergrettung gerufen wurde, sondern die Situation vielleicht kritisch war, aber es letztlich nochmal gut gegangen ist. Zudem wurde der Frage nachgegangen, ob aus den Daten typische Vorstellungen („Stereotypen“) über Bergwander*innen wie „Ehrgeizige Ältere bringen sich beim Bergwandern gesundheitlich in Schwierigkeiten“ oder „Junge Socialmedianutzer*innen gefährden sich mangels alpiner Erfahrung“ abgeleitet werden können.
Weil Bergsport auch Bildungsarbeit ist: Pädagogische Perspektiven des Bergsports im Kontext gesellschaftlicher Transformationen. Welchen Stellenwert hat der organisierte Bergsport für Bildung und Lernen?
Wenn ein Bergsportler eine neue Tour begeht, wenn eine Bergführerin ihre Gruppe anleitet, dann steht hier die Leidenschaft für das Erleben im alpinen Gelände im Vordergrund. Auch Sicherheitsbeauftragte und andere Verantwortliche in alpinen Organisationen sehen ihre Rolle darin, wichtige Voraussetzungen für den Bergsport zu schaffen, in dem sie neue Sicherungstechniken einführen, Unfallanalysen erstellen oder Präventivprogramme auf den Weg bringen. Viele dieser skizzierten Akteure können ihre Aufgaben aber nur dann realisieren, wenn Menschen beginnen etwas zu lernen, Dinge zu hinterfragen, sich selbst zu verändern. Und tatsächlich geschieht dies in hohem Maße. Unsere These: Bergsport ist Bildungsarbeit!
Im vergangenen Jahr hat Thomas Lammel mit seinen Beiträgen in bergundsteigen eine längst überfällige Diskussion über die Vor- und Nachteile von dynamischen und halbautomatischen Sicherungsgeräten ausgelöst. Inzwischen herrscht weitgehende Einigkeit wo v.a. Tuber Sinn machen und wo nicht und nachdem der ÖAV bereits im vergangenen Herbst „seine“ Empfehlung dazu veröffentlicht hat, gibt es nun jene vom DAV. ...
Schwere Bergunfälle und ernste alpine Notlagen sind lebensbedrohlich. Sie treten ungewollt, plötzlich und mit Härte ein. Überlebende, Hinterbliebene und Einsatzkräfte sind auf einen Schlag mit starken Emotionen, komplexen organisatorischen Aufgaben und Entscheidungsdruck konfrontiert. Das Krisenmanagement von DAV, OeAV, SAC und AVS koordiniert, unterstützt und wickelt ab. Eine Standortbestimmung. Für Sektionen gibt es viele Möglichkeiten ...